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Mein "erstes Mal" als Doula

Die Welt rund um Schwangerschaft und Geburt faszinierte mich schon als Kind. Als Teenager dann wollte ich Hebamme werden. Doch das Schicksal wollte es anders – und ich bewegte mich in anderen Berufsbereichen, ohne zu wissen, dass dieser ursprüngliche Wunsch noch immer tief in mir schlummerte. Bis vor vier Jahren, als meine beste Freundin ihr drittes Kind erwartete und ich ihr ganz spontan versprach, sie zur Geburt zu begleiten. Amanda liess auf sich warten - diese Zeit des Wartens legte meine Nerven blank und stellte für mich eine der grössten Geduldsproben dar. Wann ist es endlich soweit? Diese besondere Wartezeit liess aber auch den Wunsch wieder aufkeimen, Doula zu werden. Und ich begann, mich über diverse Ausbildungen zu erkundigen.

Und endlich, kurz nachdem wir uns an einem sonnigen Herbstnachmittag einen Tee gekocht haben und ich nachfragte, was es denn sei, das sie am „Sich-Öffnen“ hinderte, platzte die Fruchtblase. Was für ein Gelächter! Und was für eine Erleichterung! Wir packten die Koffer, die schon seit zwei Wochen im Kofferraum lagen, fertig und fuhren zum Krankenhaus. Amanda hatte es sehr eilig und erblickte nach nur zwei Stunden in der Geburtswanne das Licht der Welt. Wir waren euphorisch, meine Freundin sagte als Erstes „Du musst Doula werden“, denn ich habe während der ganzen Zeit mit ihr die Wehen weggeatmet, ihre Hand gehalten und ihr gut zugeredet. Mehr nicht. Ich war einfach da. Und doch war es für sie mehr als nur mein Da-Sein.

Nach der Geburt habe ich unzählig viele Gläser mit Wasser gefüllt, die neugeborene Mami hatte einen Riesendurst. Ich blieb nah bei Mutter und Tochter, hielt die Kleine, während meine Freundin duschte, machte ihr Komplimente, was für eine tolle Arbeit sie doch geleistet hat. Tags darauf war ich um acht Uhr bei ihr, traf sie gut gelaunt mit Amanda im Tragetuch. Ich blieb den ganzen Tag über bei ihr, sie wollte stillen, bei den ersten beiden Kindern klappte es nicht. Dieses Mal schaffte sie es, es erfüllte mich mit Stolz, Mutter und Tochter ging es blendend, der erste Kontakt war geglückt. Ich organisierte ihr eine Hebamme, die sie nach dem Wochenbettaufenthalt weiter betreute, fürs erste hatte ich getan, was ich konnte. Und zog glücklich von dannen mit der Gewissheit im Herzen, das Richtige getan zu haben.

Doula zu sein - ich kann es gar nicht genug wiederholen - ist eine Herzensangelegenheit. Die Doula hat nur ein Ziel: Das Wohlbefinden von „ihren“ Müttern und deren Kindern sowie der ganzen Familie. Geburt um Geburt reiht sich ein besonderes Datum ans andere – ja, denn die Kinder, deren Geburt wir mitbetreuen, sind auch ein wenig „unsere“ Kinder. Zumindest im Herzen.

Wer ist Doula Sarah?
Versuche es später erneut.
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