Wer ist die Doula?
Das Wort „Doula“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie „Dienerin der Frau/der Familie“. Während früher vor allem Frauen die werdende Mutter in Schwangerschaft, bei der Geburt und im Wochenbett betreuten und ihr zur Seite standen, ist diese Tradition durch die Verlagerung der Geburt in die Krankenhäuser und die rein medizinisch-technische Begleitung ein wenig in Vergessenheit geraten. Die Doula steht der Frau als emotionale und physische Begleiterin zur Seite und unterstützt sie während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Sie kümmert sich um die Frau, entlastet den Partner und hilft der Familie, mit der neuen Situation zurechtzukommen.In den 70er Jahren beschäftigten sich die Professoren John Kennell und Klaus Marshall mit der Rolle der Doula und wiesen in Studien nach, dass die kontinuierliche Anwesenheit einer Person, die sich der Gebärenden positiv zuwendet, einen grossen Einfluss auf die Geburtsdauer und das – erlebnis ausübt.Sie kamen unter anderem zum Schluss, dass die Anwesenheit einer Doula während der Geburt……
- die Geburtsdauer im Durchschnitt um zwei Stunden verkürzt
- die Kaiserschnitt-Rate um 50% senkt
- der Bedarf an schmerzhemmenden Medikamenten abnimmt
- Stress und Angst weichen
- der werdende Vater entlastet und die Paarbeziehung gestärkt wird
- die Stilldauer sich verlängert
- die Mutter-Kind-Bindung sich verstärkt
(Quelle: „Doula – der neue Weg der Geburtsbegleitung“ von Marshall H. Klaus und John H.Kennell)
Was tun Doulas?
- Doulas nehmen eine alte Tradition wieder auf, indem sie während Geburten anwesend sind und die Gebärende unterstützen
- sie stärken das Selbstvertrauen der werdenden Mütter, indem sie ihnen ihr Potential vor Augen führen und sie positiv begleiten
- sie übernehmen praktische Aufgaben zuhause, wie Kinderhüten, Kochen oder Besorgungen erledigen
- sie treffen nie Entscheidungen anstelle der Mutter oder der Eltern
- die Doula übernimmt keine medizinische Verantwortung, dafür sind Hebamme und Arzt da