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Zur Einstimmung auf das frohe Ereignis: Eine Geburtskette fädeln


Während der Doula-Ausbildung bin ich in eine schöne Aktivität einführt worden, die werdende Mütter auf die bevorstehende Geburt einstimmt: Das Fädeln einer Geburtskette. Klar, in der Schwangerschaft wissen wir ja noch nicht, wie die Geburt ablaufen wird, aber wir können uns ein Wunschbild malen und uns genauer mit den einzelnen Phasen der Geburt auseinandersetzen. Zudem trägt jede Frau ihren ganz persönlichen Rucksack, der mit Erzählungen von Geburten, Bildern, persönlichen Erlebnissen, kulturellen und sozialen Einflüssen, Informationen aus dem Web und aus Mütter-Blogs gut gefüllt ist. Das Fädeln der Geburtskette hilft, sich zu erden, in sich hineinzuhören und in Erfahrung zu bringen, dass jede Geburt so einzigartig ist, wie es jede Frau und jedes Baby sind. So unterschiedlich wie die Geburten sind, wird auch das Fädeln der Geburtskette sein. Und jede Kette erzählt von einer eigenen, ganz persönlichen, unterschiedlich langen Liebesgeschichte. Dafür braucht man eine rote Kordel als Symbol der Weiblichkeit. Verschiedenfarbige und unterschiedlich grosse Perlen stehen für die Vorwehen, die Eröffnungsphase, die Wehenpausen, die vollständige Öffnung und den Übergang zur Austreibungsphase, für den Durchgang des Köpfchens, die Geburt des Babys, der Nachgeburt, des Kolostrums und den Milcheinschuss / der Muttermilch.

Mit der Kreation einer Geburtskette kann man auch etwaigen Ängsten die Stirn bieten; denn wenn man über die Angst spricht, sich mit ihr beschäftigt, kann man sie und ihren Ursprung klären und aus der Welt schaffen. Und zwar nicht erst, wenn man schon mitten in der Geburt steckt. Wenn eine Frau Angst vor einer langen, schier endlosen Geburt hat, können wir über die besten Methoden sprechen, um die Eröffnungsphase anzukurbeln. Oder wenn eine andere Frau Angst vor dem Brennen beim Durchgang des Köpfchen hat, können wir darüber sprechen, wie man dieses lindert.

Beim Fädeln entdecken wir die eine oder andere Wissenslücke, die wir Hilfe der Doula, der Hebamme oder der Gynäkologin schliessen können. Last but not least ist es doch einfach ganz entspannend, etwas mit den Händen zu tun, farbige Perlen auszuwählen und aufzufädeln, nicht? Und das Beste daran: Wir können unsere ganz einzigartige Geburtskette mit in den Gebärsaal nehmen, als Glücksbringer! Und uns an den unbeschwerten Moment erinnern, als wir sie aufgefädelt haben. Oder wir können die Geburtskette auch erst dann fädeln, nachdem unser Sprössling das Licht der Welt erblickt hat, und so die einzelnen Phasen der Geburt nochmals Revue passieren lassen. Auch können wir den grösseren Kindern erzählen, wie sie auf die Welt gekommen sind. Oder ihnen die Kette schenken.

Schön ist es natürlich, die Kette mit anderen Schwangeren oder frischgebackenen Müttern zu fertigen, mit Unterstützung der Doula, die mit den einzelnen Perlen weiterhilft und diese erklärt und ein offenes Ohr für die unterschiedlichen Geburtsgeschichten bietet, die es immer lohnt, zu erzählen und erzählt zu bekommen.

Ein spezielles Dankeschön an Meraki Photography für die zur Verfügung gestellten Bilder


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